In Österreich ist es für Verkäufer und Vermieter von Immobilien verpflichtend, einen Energieausweis vorzulegen und auszuhändigen. Schon in entsprechenden Anzeigen und Inseraten muss über die wichtigsten Kennzahlen informiert werden. Aber was steckt hinter den hier ausgewiesenen Daten?
Der Energieausweis dient potenziellen Immobilien-Käufern oder Mietern vor allem dazu, die Energieeffizienz und den Energiebedarf von Gebäuden vergleichen zu können. Eine exakte Berechnung der tatsächlichen Energiekosten ist auf Basis des Energieausweises allerdings nicht möglich. Die genauen Kosten hängen zu stark von flexiblen Faktoren wie schwankenden klimatischen Bedingungen und dem individuellen Heizverhalten der Bewohner ab. Aus den Vergleichswerten verschiedener Immobilien lassen sich aber durchaus Rückschlüsse über die jeweils anfallenden Kosten ziehen. Relevant sind dabei vor allem zwei auf dem Energieausweis angeführte Werte.
Der Heizwärmebedarf (HWB) ist die wichtigste Kennzahl des Energieausweises. Er bestimmt die energetische Qualität eines Gebäudes. Es gilt: je kleiner der Wert, umso besser ist die Energieeffizienz, das heißt umso weniger Heizleistung ist pro Quadratmeter Fläche nötig, um im Gebäude eine Temperatur von 20° C zu halten. Zur unkomplizierten Vergleichbarkeit dieser Daten wird der Heizwärmebedarf auf einer Skala von A++ bis G bewertet.
Der zweite zentrale Wert ist der Gesamtenergie-Effizienzfaktor (fGEE). Dieser Wert vergleicht das Gebäude mit einem Referenzobjekt aus dem Gebäudebestand aus 2007. Es kann somit abgeschätzt werden, ob es sich beim vorliegenden Gebäude um ein energetisch besseres (fGEE < 1) oder energetisch schlechteres (fGEE > 1) Gebäude handelt. Je höher der fGEE, desto schlechter also das Gebäude.
Vergleichen Sie bei Ihrer Immobiliensuche also vor allem diese beiden Werte. Für alle weiteren Fragen zum Thema Immobilien wenden Sie sich an den kostenlosen Immo-Ratgeber der Fachgruppe der Immobilien- und Vermögens-Treuhänder der Wirtschaftskammer Oberösterreich: Jetzt kontaktieren!