Die Entscheidung, ob man eine Immobilie mietet oder kauft, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Die Immobilienexperten der WKO Oberösterreich stehen Interessierten beratend zur Seite und analysieren aktuelle Markttrends.
Das Mieten einer Immobilie bietet Flexibilität, insbesondere für jene, die sich in einer Übergangsphase befinden oder sich noch nicht an einen bestimmten Ort binden möchten Kaufen hingegen ist eine Investition in die Zukunft, die finanzielle Stabilität schaffen kann und Gestaltungsspielraum ermöglicht. Doch neben persönlichen Aspekten spielen wirtschaftliche Rahmenbedingungen eine zentrale Rolle.
Langfristig denken bei Kauf
Mieter müssen sich in wirtschaftlich instabilen Zeiten möglicherweise mit steigenden Mietpreisen auseinandersetzen. Aus finanzieller Sicht scheint Kaufen also attraktiver: Man investiert in Eigentum statt monatlich Miete zu zahlen. Doch die Realität ist komplexer. Ein Kredit für eine Eigentumswohnung bedeutet langfristige finanzielle Verpflichtungen.
Zinssenkungen stehen erhöhten Kaufpreisen gegenüber
Aktuell werden für 2025 weitere leichte Zinssenkung erwartet, was Kredite günstiger machen könnte. Niedrigere Zinsen bedeuten jedoch oft steigende Immobilienpreise, da sich mehr Käufer einen höheren Kredit leisten können. Geplante Lockerungen der nachhaltigen Finanzierungsvorgaben Mitte des Jahres ermöglicht Käufer einen leichteren Zugang zu Krediten. Trotzdem muss ein gewisser Eigenkapitalanteil (derzeit 20% der Kaufsumme) aufgebracht werden.
Rücklagen für Reparaturen bei Eigentum nicht vergessen
Während Mieter bei Reparaturen und Instandhaltung nur selten Kosten tragen, müssen Eigentümer für Dachsanierungen, Heizungstausch oder Fassadenrenovierungen selbst aufkommen. Rücklagen sind daher essenziell, um unerwartete Kosten abzufedern.
„Langfristig kann sich Kaufen finanziell lohnen, erfordert aber eine gute Planung. Mieten bleibt die flexiblere Option mit weniger finanziellen Überraschungen.“, betont Fachgruppen-Obmann Dipl.-HTL-Ing. Mario Zoidl.