Die Energiekosen sind drastisch gestiegen – Eigentümer und Mieter bekommen Konsequenzen deutlich zu spüren. Auch in den nächsten Monaten ist weiter mit entsprechend hohen Vorschreibungen zu rechnen. Was bedeutet die Energiekrise aber für Hausverwalter?
Die aktuelle Situation ist herausfordernd und wird es auch noch eine Weile bleiben. Dennoch gibt es Stellschrauben, um die Belastung möglichst abzufedern. Besonders gefordert sind dabei auch die Immobilienverwalter der Fachgruppe der Immobilien- und Vermögenstreuhänder der WKO Oberösterreich.
Um unangenehme Überraschungen am Jahresende zu vermeiden, kann über höhere Vorauszahlung von Energiekosten auf freiwilliger Basis nachgedacht werden.
Für Mieter, die sich die sich bereits jetzt mit den hohen Energiekosten schwer tun, kann individuell die Möglichkeit von Ratenzahlungen geprüft werden. Um den Kundenbedürfnissen bestmöglich entsprechen zu können müssen Kommunikation und Abläufe reibungslos funktionieren. Hier leistet die fortschreitende Digitalisierung einen wertvollen Beitrag: Mit innovativen Immobilien-Verwaltungs-Tools und Apps wird die Kommunikation zwischen Immobilienverwalter und Kunden vereinfacht und der Stand der Daten bleibt transparent und leicht nachvollziehbar.
Neue Technologien bieten für die Immobilienverwalter zudem bessere Möglichkeiten, das Energiemanagement einer Immobilie zu optimieren. Smarte Systeme können in öffentlichen Räumen Daten erfassen und mit Wettervorhersagen, Zeitplänen und Benutzergewohnheiten koppeln. Befindet sich niemand im Raum oder strahlt die Sonne durchs Fenster, kann etwa gezielt die Temperatur gesenkt oder die Beleuchtung abgestellt werden. Obwohl die Installation eines solchen Systems eine Investition erfordert, lohnt sich diese angesichts der hohen Energiepreise nun bereits mittelfristig.
Könnte die Energiekrise also auch Positives mit sich bringen? Mario Zoidl, Obmann der Fachgruppe, meint dazu: „Die zunehmende Optimierung des Energieverwaltungsprozesses stellt einen Anreiz für die Einsparung von Energie und Kosten dar. Davon werden Eigentümer und Mieter mittel- bis langfristig profitieren. Und natürlich auch der Klimaschutz.“ Denn eines ist klar: Die aktuelle Situation zeigt mehr als je zuvor, dass das Umrüsten auf grüne Energie – auch finanziell - Sinn macht.