In wirtschaftlich unsicheren Zeiten rücken Immobilien immer in den Mittelpunkt. Menschen, die über ein Vermögen verfügen, möchten dieses möglichst stabil absichern. Immobilien sind dabei immer unter den priorisierten Anlagemöglichkeiten, weil sich die Werte hier ausgewogener entwickeln als etwa an den Börsen. Umgekehrt werden riskante Investitionen in diesen Zeiten oft zurückgehalten. Diese Phänomene gelten auch für die Corona-Pandemie. Zusätzlich ist aber durch die sozialen Maßnahmen die Bedeutung von privatem Wohnraum gestiegen.
Solange die Nachfrage nach Immobilien in Relation zum Angebot hoch genug ist, kann das Preisniveau steigen, oder zumindest stabil bleiben. Durch die erhöhte Nachfrage nach Immobilien als Investment und die zunehmende Bedeutung des Privatraums ist die Nachfrage in der Pandemie bisher nicht eingebrochen. Zudem haben Ressourcenengpässe dafür gesorgt, dass das Angebot nicht übermäßig ausgebaut werden konnte. Mittelfristig wird der Immobilienpreis also weiter stabil bleiben. Langfristig hängt die Entwicklung jedoch von der Dauer der Pandemie ab. Investorenobjekte kehren als Mietimmobilien ins Angebot zurück. Die Nachfrage wird aber aufgrund der wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie weiter abnehmen. Je länger die Krise dauert, desto eher würde also auch die Preisentwicklung stagnieren.
Etwas anders sieht es bei Gewerbeimmobilen aus. In Krisenzeiten müssen viele Unternehmen sparen. Bürofläche wird eher reduziert, die Nachfrage sinkt. Entsprechend sind auch die Preise im Gewerbebereich etwas stärker von der Pandemie betroffen.