Vor allem seit der Corona-Pandemie haben digitale Tools in vielen Bereichen Einzug gehalten. Auch in den Alltag von Immobilienmaklern drängen sich immer mehr Apps, die die Vermittlungsprozesse vereinfachen sollen. Neue Technologien eröffnen dazu völlig neue Möglichkeiten. Es ist aber auch eine Prise Bodenständigkeit geboten.
Die Digitalisierung verändert vor allem die Präsentation von Immobilien und die organisatorische und bürokratische Abwicklung, also das Vereinbaren von Terminen und die Unterzeichnung von diversen Dokumenten und Verträgen. Für Immobilienmakler bieten sich hier viele neue Möglichkeiten, aber natürlich auch Herausforderungen. Die Umstellung auf digitale Prozesse erfordert von Maklern auch neue Fähigkeiten im Umgang sowohl mit der Technologie als auch mit dem daran angepassten Konsumentenverhalten. Wer sich aber darauf einlässt, kann sein Immobilienangebot mit spannenden Zusatzleistungen aufwerten und damit die Konkurrenzfähigkeit steigern.
Gerade in der Präsentation von Immobilien ist der Eindruck, den Interessenten über hochwertige 3D Animationen, virtuelle Rundgänge oder Drohnenaufnahmen des Grundstücks schon vorab erhalten können, eine deutliche Aufwertung gegenüber gedruckten Exposés mit ein paar wenigen Bildern. Bereitstellung und Aufbereitung von digitalem Content sind also Aufgaben, die moderne Makler zunehmend für sich nutzen.
Neben dem Erregen von Interesse ist aber natürlich auch die Kommunikation mit den Kunden und Koordination von Terminen eine Kernkompetenz von Immobilienmaklern. Auch hier bieten neue Kanäle erweiterte Möglichkeiten. Der Umgang mit Apps erleichtert hier die Organisation erheblich und Makler wie Kunden freuen sich über raschere und unkompliziertere Abläufe und deutlich weniger Papieraufwand.
Mario Zoidl, Obmann der Fachgruppe Immobilien- und Vermögenstreuhänder der WKO Oberösterreich, betont allerdings: „Bei all der Digitalisierungseuphorie darf man nicht vergessen, dass das Maklergeschäft eines von Mensch zu Mensch ist und bleibt. Der Kern der Aufgabe liegt weiterhin im persönlichen Umgang mit den Kunden, der sympathischen Durchführung von Besichtigungen vor Ort und der korrekten Abwicklung der Immobilienvermittlung. Digitale Tools werden dabei helfen. Aber im Zentrum stehen weiterhin Menschen und ihr Wunsch nach einem ganz realen Wohn- und Lebensraum.“